Sonntag, 15. Juni 2008

8.1 Verkehr in China – Taxis

Ein weiteres und sehr spannendes Thema hier in China ist der Verkehr, welcher in seiner Form hier eigentlich für einen Deutschen nicht zu beschreiben ist. Stellt euch einfach alle Verkehrsregeln vor, die ihr kennt und behaltet einfach nur, dass man bei rot anhält und dass man auf der rechten Seite fährt. Der Rest ist hier in China nicht existent. Eines kann ich euch sagen, Angst darf man hier nicht haben. Ich versuche euch Schritt für Schritt den Verkehr hier näher zu bringen und fange heute mal mit meinem Hauptfortbewegungsmittel dem Taxi an.
Hier in Nanjing gibt es ca. 10.000 Taxis, was sich zuerst einmal recht viel anhört und man bekommt auch keine Probleme, solange man sich im Inneren der City aufhält. Außerhalb kann die Sache schon mal haarig werden.
Ein Taxi kostet in der City von Nanjing RMB 9 als Grundgebühr und die ersten ca. 3,1km sind schon intergriert und ab dann noch mal RMB 2,40 pro Kilometer. Man fährt also einmal durch die Stadt für ca. 2,50 Euro, also recht günstig.
Das A und O um in China von A nach B zu kommen (geiler Satz, oder?) sind Visiten- bzw. Taxikarten, welche man den Taxifahrern zeigt und sich dann dort hinfahren lässt. Meistens wissen die dann auch, wo sie hinsollen, wenn sie das nicht wissen bekommt man das dann irgendwann, wenn sie planlos durch die Gegend fahren auch mit. Aber alles in allem sind Taxis die schnellste Möglichkeit durch die Stadt zu kommen, ohne sich mit chinesischen Busfahrplänen auseinandersetzen zu müssen.
Wie mir gesagt worden ist, kaufen sich hier ganze Familien ein Taxi, was sich dann natürlich mehr rentiert, wenn es die ganze Zeit unterwegs ist. Das ist auch der rund, warum man oftmals Frauen oder jungen Kerle in den Taxis antrifft, welche eine Taxilizenz von einem mittelalten Herrn aufweist. Hier lösen sich die Männer und Frauen und manchmal auch die Söhne gegenseitig ab damit das Auto immer in Bewegung ist und Geld verdient. Es kommt aber auch öfter mal vor, dass man auf einen völlig übermüdeten Fahrer trifft, der sich an jeder Ampel ein kleines Nickerchen nimmt, weil er wahrscheinlich schon die letzten 20 Stunden nur unterwegs war. So einen hatte ich heute, als ich mit Thomas zu Stoffmarkt gefahren bin. Ich traute mich nicht mehr den Fahrer aus den Augen zu lassen, aus Angst der der einschläft. Der ist mal echt schlecht gefahren und hat auch nur um ein Haar ein Fahrradfahrer verfehlt, aber wir sind glücklicherweise heil dort angekommen.

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