Montag, 28. Juli 2008

4.7 Unterwegs – Beijing (05.07 - 09.07.2008)

Nachdem ich ziemlich genau zwei Monate hier in China gewesen bin, kam auch endlich mein erster Besuch, dem ich das Land zeigen konnte. Andrea kam vorbei und wir sind auch gleich auf eine Rundreise per Excellenze gestartet. Beijing – Beideihe – Putuo Shan – Hangzhou – Xi’an –Guilin und wieder nach Nanjing.
Nachdem Andrea ihren ersten Schock nach der Landung in Nanjing überstanden, sich ausgeschlafen und das erste chinesische Essen im Gold & Silver gegessen hatte, ging es am nächsten Mittag los, damit wir zu unserer ersten Station der Rundreise aufbrechen konnten – Beijing. Der Plan war, dass wir so gegen 13 Uhr abheben und dann so ungefähr um 15 Uhr in Beijing landen sollten. Leider verzögerte sic der Start so lange, dass wir außerhalb des Statslots der Airline waren und im Flugzeug sitzend knapp zwei Stunden warten durften, bis wir losflogen (Ich kannte das ja leider schon von dem Hongkongtrip, aber für Dea war das total ungewohnt). Irgendwann gegen 5 sind wir dann schließlich in Beijing gelandet und nach einer 15-minütigen Fahrt über die diversen Rollfelder am Gate angekommen. Das Gepäck kam auch recht schnell und wir waren frohen Mutes, dass wir gleich losstarten konnten, hatten die Rechnung aber ohne den Fahrer gemacht, der uns abholen sollte. Der wartete nämlich am neuen Terminal 3 und nicht wie wir am Terminal 2. So nach einer Stunde und diversen Telefonaten mit dem Reisebüro haben wir uns dann endlich gefunden und wir konnten in die Stadt aufbrechen.
Nachdem wir in dem überaus schönen Hotel eingecheckt und uns kurz frisch gemacht hatten sind wir dann nach einigen Wirren (ich hatte die tiananmen dong lu mit der dianmen dong lu verwechselt)in der Nan Luogu Xiang, einer Kneipenstraße in den Hutongs angekommen und haben uns dort mit Ines, einer Infojahrkollegin auf eine Pizza getroffen.
Am nächsten Tag hieß es dann zeitig aufstehen und unseren Guide treffen. Unser Mr. Shao (glaube ich) hat uns dann die nächsten zwei Tage zu allen Sehenswürdigkeiten begleitet, wobei wir von dem fahrer, der uns vom Flughafen abgeholt hat, gefahren worden sind. Die erste Station war der Sommerpalast, ein riesiges Areal mit Wäldern und Seen, was irgendwann einmal für den Kaiser als Sommerresidenz angelegt worden ist. Wir hatte herrliches Wetter, denn der Himmal war blau, die Sonne brannte und wir konnten bis in die Berge sehen. Ich weiss gar nicht, warum sich die Leute aus Beijing immer beschweren ;-). Hier haben wir den ersten Eindruck von der fernöstichen Pracht der Kaiser bekommen, welche sich doch stark von der europäischen unterscheidet. Es ist nicht so protzig wie die westlichen Burge oder Paläste, dafür sind die einzelnen Gegenstände, viel Jade, von riesigem Wert.
Der Sommerpalast besticht auch durch unheimlich viele Gebäude, die nur zu einzelnen Zwecken gebaut worden sind, wie zum Beispiel das Haus für Opernaufführungen. Dieses wurde so gebaut, dass der Kaiser von seinem Sitz aus gleich drei Opern auf einmal betrachten konnte. Es gibt auch einen Tempel und ein steinernes Schiff, welches nur der Machtdemonstration galt: der Kaiser kann sogar Stein zum Schwimmen bringen.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zu einer Tour in einer Fahrradrikscha durch die Hutongs, die urpsrüngliche Bebauung Pekings. Die Hutongs sind eine ansammlung von dicht an dicht gebauten Höfen, wodurch ein Labyrinth aus Gassen entstanden ist. Unser Guide hat uns erklärt, dass es früher in jeder Gassen einen Brunnen gegeben hat und die Häuser quasi an dem Weg zum Brunnen (‚Hutong’) gebaut worden sind. Ein weiteres interesanntes Detail sind die Einganstüren, welche direkt auf die Gesellschaftliche Stellung, den Beruf und den Rechtum der Besitzer schließen lassen.
Nach dieser Tour Haben wir uns noch einen Lama-Tempel angeschaut, in dem früher der Pantsche Lama und der Dalai Lama einem Kaiser den Lamaismus (tibetische Form des buddhismus) erklärt und gelehrt haben. Es ist eine typische Tempelanlage: langestreckt, mit diversen Vorhallen, einer Hauthalle und noch einem Heiligtum dahinter. Das wirklich besondere ist die stehende Buddhastatue in der letzten Halle, welche 28 Meter hoch ist und aus einem einzigen Baum geschnitzt worden ist. Das muss ein Wahnsinnsbaum gewesen sein.
Am Abend sind wir dann noch in eine Kung Fu Show gegegangen, welche wirklich klasse war und wo wir die Kampfkunst dieser Mönche eindrucksvoll kennen gelernt haben.
Am nächsten tag fuhr uns unser Fahrer dann zum Himmelstempel. Das Areal für diesen Tempel ist ungefähr so groß wie das vom Sommerpalast und unterteilt sich in eine langgezogene Tempelanlage mit viel Park drumherum. In dieser Anlage gibt es alerdings keine Vorhallen, sondern nur ein großes rundes Gebetshaus wo der Kaiser zweimal im Jahr für eine gute Ernte seiner Untertanen betete. Hier gibt es nette kleine Gimmicks, wie zum Beispiel eine riesige Steinplatte, welche geheizt wurde, damit sich der Kaiser beim Umziehen keine kalten Füße holt.
Nach dem Mittagessen sind wir dann zum Tiananmen Squarre gelaufen, dem Platz des Himmlischen Freidens. Dies ist der großte Platz der Welt und bietet einer halben Million Soldaten und Polizisten ein gewaltiges Aufmarschfeld. Hier ist auch das Mausoleum von mao lokalisiert, welches wir uns aber leider nicht mehr anschauen konnte, weil wir zu spät dran waren dafür. Nach einem ausführlichen Rundgang über den Platz und einem obligatorischen Foto vor dem großen Mao Portrait sind wir dann weiter zur Verbotenen Stadt gelaufen, welche direkt hinter dem Tiananmen Squarre beginnt.
Die verbotene Stadt ist die ehemalige Residenz der Kaiser in Beijing. Sie hat 9.999,5 Zimmer, denn 10.000 Zimmer gibt es nur im Himmel (Allerdings wurden bei einer Zählung nur ca. 8.000 Zimmer gezählt, was aber auch schon sehr viel ist). Hier lebte der Kaiser mit seiner Frau, seiner und deren Müttern, sowie ca. 2.000 Konkurbienen, Ministern, Eunuchen und Bediensteten. Meiner Meinung nach ist die Verbotene Stadt von der Architektur ein Mix aus einem Tempel und den hutongs, denn die Mittelachse ist mit vielen Vorhallen und Zwischenplätzen wie ein Tempel aufgabaut, die ganzen Wohn- und Wirtschaftsräumlichkeiten darum herum aber ähnlich der Hutongs ins Gassen und Höfe aufgeteilt. Des weiteren gibt es noch einige Gärten hier.
Was uns aufgefallen ist bei der ganzen Besichtigerei ist, dass alle Gebäude in den Anlagen irgendwie gleich aussehen. Der Stil vom Sommerpalast, vom Himmelstempel und der Verbotenen Stadt ist genau der gleiche, was es meiner meinung nach nicht notwendig macht, sich alle davon anzuschauen.
Nach der Verbotenen Stadt wurden wir dann zum Bahnhof gebracht, damit war nach Beideihe aufbrachen konnten.
Am naechsten Tag sind wir mit vielen Eindrücken von der chinesischen Mauer wieder zurück nach Beijing gekommen und haben uns bis zum Aufbruch zum Flughafen noch einen Shoppingtag gegönnt. Wir sind zum Perlenmarkt in der Nähe vom Himmelspalast gefahren und dort ausgiebig geschoppt und natürlich gehandelt. Herausgekommen sind zwei Ketten mit passenden Ohringen, ein Armband, ein Koffer, drei T-Shirts, zwei Uhren, ein paar Stempel und Fächer und das alles für erträglich Preise. Durch diese Einkäufe haben wir den zweiten Koffer auch gut gebrachen können.
Nach einer weiteren im Flugzeug gewarteten Stunde sind wir dann nach Nanjing aufgebrochen.

2 Kommentare:

Änk hat gesagt…

Hi Tobi,
bei den Tempeln ist das so> kennste einen, kennste alle. Und trotzdem schaut man sie sich alle an und findet sie schoen, ne?
Liebe Gruesse von hier unten von Anke

Anonym hat gesagt…

Hey Engel,
das war schon ein beeindruckender Teil von China! Es hat rießig viel Spaß gemacht mit dir alles zu erkunden!Und es war ja erst der Anfang!!!
Dea