Donnerstag, 13. November 2008

4.21 Unterwegs – Hongkong Teil 2 (08.10. - 11.10.2008)

Nach einer Woche in der Andrea und ich auf den Philippinen relaxt haben wollte sich Andrea noch einen weiteren Traum erfüllen – Hongkong. Nachdem wir um 5 Uhr aus dem Ressort auf Bohol aufgebrochen, pünktlich Fähre erreicht und viel zu früh am Flughafen angelangt sind und mit dem Flieger die Philippinen verlassen haben, landeten wir pünktlich in Hongkong. Angekommen haben wir uns gleich auf den Weg gemacht und in unserem Hotel eingecheckt – YMCA The Salisbury, nur ca. 150 Meter vom Anleger der Star Ferry entfernt auf Kowloon. Nach einigem Hickhack wegen des Zimmers (ehemaliges Raucherzimmer und kein Doppelbett) und der Einigung, dass wir am nächsten Tag umgezogen werden, sind wir aufgebrochen um unseren Sonnenbrand ein wenig Luft zu geben. Wir haben einen schönen Spaziergang entlang des Walk of Fame gemacht. Hier haben sich alle Unterhaltungsgrößen Chinas – ähnlich wie in LA – mit einem Stern, Handabdrücken und einer Unterschrift im Boden verewigt. Bruce Lee hat sogar eine Statue mit einem atemberaubenden Panorama bekommen. Direkt im Anschluss haben wir uns dann noch die Lasershow der Hochhäuser angesehen. Es war das erste Mal, dass ich das mit europäischer Musik untermalt gesehen habe und auf einmal hatten auch die ganzen Strahler und Muster auf den Häusern einen Sinn und ich konnte der Show folgen. Dea war auch total begeistert, wenn auch ein wenig übermüdet. Danach sind wir dann noch einem Tipp gefolgt und sind zu Fat Angelo’s zum Essen gegangen. Nach der Vorspeise waren wir eigentlich schon satt. Das Hauptgericht war dann eher nicht so der Kracher.
Der nächste Tag sollte dann gänzlich im Zeichen von Hongkong Island stehen. Er begann mit einer Fahrt mit der alten Star Ferry von Kowloon nach Hongkong Island. Es ist immer wieder toll zu sehen, dass die alte Technik immer noch reibungslos funktioniert und die Überfahrt ist viel beeindruckender als die Fahrt mit der U-Bahn, man schippert nämlich gemächlich auf die Skyline zu – klasse. Einmal auf der Insel, wollten wir natürlich gleich die Hauptattraktion sehen – den Peak mit einem grandiosen Ausblick auf den Victoria Harbor. Und den Peak erklimmt man natürlich standesgemäß mit der Peaktram, welche auch zu den historischen Beförderungsmitteln der Stadt gehört. Am Anfang denkt man sich, dass die Steigung ja gar nicht so schlimm ist, man wird aber bald einer besseren belehrt und heftig in die harten Holzbänke gedrückt, so steil wir die Strecke. In dem Moment weiß man dann auch, warum die Bänke nur mit Blick bergauf aufgestellt worden sind. Oben angekommen stürmten wir gleich zu dem Panoramaweg und machten eine Unzahl von Fotos. Man hat von hier auch einen grandiosen Ausblick.
Wieder unten angekommen sind wir ein wenig durch die Hochhausschluchten geschlendert und haben die längste überdachte Rolltreppe der Welt gesucht. Diese sollte in SoHo (South of Hollywood Street) stehen und wir haben sie auch gefunden. Die ganze Geschichte ist eine tolle Idee, denn um vom Uferbereich zu den so genannten Mid-Levels zu gelangen, muss man ganz ordentliche Steigungen meistern und mit der Rolltreppe (dem so genannten Mid-Level Escalator) geht es um ein vieles einfacher. Ein kleiner Nebeneffekt ist Dea und mir auch noch aufgefallen. Da die Rolltreppe oftmals erhöht gebaut worden ist, wurden die Fenster und Wohnungen in der zweiten Etage auf einmal begehrte Werbeflächen bzw. Geschäftsräume. Fast eine Subkultur in luftigen Höhen (wie bei The fifth Element). Da wir an diesem Tag schon zwei historische Gefährte benutz haben, wollten wir das Trio vervollständigen und sind noch mit der normalen Straßentram gefahren.
Zum Abendessen sind wir dann noch mal auf den Peak gefahren. Zum einen, weil wir noch mal die Lasershow von der anderen Seite aus sehen wollten, was aber sehr enttäuschend war und zum anderen, weil ich an diesem tag das bergfest meines China-Aufenthaltes, im Englischen Mountain Peak Achivement, gefeiert habe. Und das feiert mal dann auch am Besten auf dem Peak. Wir sind zu Bubba Gumps, einer Kette, die sich in Anlehnung an den Film ‚Forrest Gump’ gebildet hat und lecker Shrimps zubereitet. Leider nur in extrem sättigenden Portionen, so dass wir bei weitem nicht alles aufessen konnten. Auf jeden Fall ein sehr witziges Restaurant und überall sind Zitate aus dem Film.
Am nächsten Tag haben wir uns dann entschlossen mit den Rekorden weiterzumachen und haben uns auf den Weg nach Lantau gemacht. Hier kann man den größten sitzenden Bronzebuddha der Welt bewundern. Um dorthin zugelangen kann man mit einer Seilbahn fahren, die einen tollen Ausblick über den neuen Flughafen und die Outer Terretories bietet. An der Endstation der Seilbahn angekommen liefen wir dann durch ein ‚original chinesisches Mittelalterdorf’, was eher eine Tourifalle war. Nur eine Straße und auch nur Geschäfte, die irgendwelche Produkte zu horrenden Preisen angeboten haben. Am Ende standen wir dann vor dem Eingang zu dem Buddha, haben aber beschlossen nicht hineinzugehen, da man auch von unten schöne Fotos machen konnte. Mit der Seilbahn ging es dann wieder zurück und dann begann der eigentliche spannende Teil des Tages. Direkt an der Endstation ist ein großes Outletcenter mit jeder Menge bekannter Marken (ESPRIT, Adidas, Puma, Ed Hardy,…) und da haben wir dann den gesamten Nachmittag verbracht. Und sind mit vielen Tüten beladen wieder ins Hotel gekommen.
Zum Abendessen sind wir dann nach SoHo gefahren und haben uns einen netten Italiener gesucht, bei dem es anständige Pizza und guten Rotwein gab.
Tja und dann war auch schon wieder Samstag, der Tag, an dem wir wieder zurück nach Hause fliegen mussten, also Dea nach Deutschland und ich nach China. Wir haben die Flüge schon entsprechend getimed, so dass wir noch möglichst viel Zeit miteinander hatten. Damit wir diese auch genießen konnten, haben wir gleich morgens im City-Check-In des Flughafen eingecheckt und hatte somit genug Zeit noch ein wenig durch die belebten Straßen in Kowloon und diverse Shoppingcenter zu bummeln oder einfach nur da zu sitzen und den Hafen zu genießen. Aber auch diese Zeit vergeht meist schneller als gewünscht und so mussten wir uns bald leider wieder trennen. Bei dem, was wir in den letzten zwei Wochen alles Tolles erlebt hatten, bleiben zum Glück genug positive Gedanken und Gefühle um die nächsten 10 Wochen zu überbrücken, bis wir uns wieder – diesmal wieder in China – in Arme schließen können.
Dea, das war ein mal wieder ein einmaliger Urlaub mit dir. Vielen Dank!!!

Keine Kommentare: